Zahnbehandlungen verlangen dem Patienten durchaus einiges ab! Man denke nur an den eigenen Zahnarztbesuch, bei dem man auf Zuruf "weit aufmachen" oder jetzt mal "ganz stillhalten" soll.
Nicht zuletzt ist der Kopf und insbesondere der Mund ein sehr empfindlicher Bereich des Körpers und Schmerzen im Mund und an den Zähnen werden als besonders unangenehm empfunden.
Allein schon aus diesen Gründen müssen wir unsere tierischen Patienten in Narkose legen, um sie an den Zähnen behandeln zu können, ja um sie überhaupt gründlich untersuchen zu können.
Wir können von Hund, Katze, Kaninchen und Co. nicht erwarten, dass sie "stillhalten" oder "weit aufmachen", wenn wir das wünschen.
Zusätzlich können Zahnbehandlungen unter Umständen schmerzhaft sein, so dass man bei uns Menschen Maßnahmen zur Schmerzausschaltung (Lokalanästhesie, Schmerzmittel) durchführt. Gleiches gilt natürlich auch für unsere tierischen Patienten. Schmerzausschaltung während einer Behandlung und danach haben generell größte Priorität.
Aus all diesen Gründen ist es in der Tiermedizin und natürlich auch der Tierzahnheilkunde unumgänglich, eine Narkose durchzuführen.
Narkosegerät mit aufgesetztem Monitor zur Durchführung einer Inhalationsnarkose und lückenlosen Patientenüberwachung
Die Narkose erfüllt also gleich mehrere wichtige Aufgaben: Sie soll dem Patienten die Angst vor der Behandlung nehmen, sie sorgt für sichere Schmerzausschaltung und sie ermöglicht es dem Tierarzt letztlich überhaupt, eine Behandlung durchzuführen und, weil der Patient schläft, mit der notwendigen Sorgfalt und Ruhe, die teilweise sehr komplexen Behandlungen in der Maulhöhle durchzuführen.
Unter "Narkose" versteht man die allgemeine Betäubung des Organismus mit zentraler Ausschaltung von Schmerz und Bewusstsein. Ein anderer gebräuchlicher Begriff ist die "Allgemeinanästhesie". Diesen Zustand der Ausschaltung von Schmerz und Bewusstsein wollen wir für unsere Patienten aus den oben genannten Gründen erreichen.
Die hierfür benötigten Medikamente ("Narkosemittel") haben, wie andere Medikamente auch, neben der gewünschten Wirkung auch immer ungewollte Nebenwirkungen. Sie wirken dämpfend auf die Atmung und den Kreislauf. Aus diesem Grund ist es unverzichtbar, einen in Narkose liegenden Patienten (Tier oder Mensch), von Anfang an ausführlich medizinisch zu überwachen und eventuelle Maßnahmen zu ergreifen, falls solche Nebenwirkungen auftreten. Dieser Narkoseüberwachung kommt eine zentrale Bedeutung zu und wir gewährleisten sie durch Einsatz moderner Medizintechnik und einer extra Fachperson im Raum, die sich nur um die Überwachung der in Narkose befindlichen Patienten kümmert.
Alle Patienten erhalten daher einen Venenzugang, um Medikamente schnell verabreichen zu können. Hierüber wird auch während der gesamten Narkosedauer und während der Aufwachphase Flüssigkeit verabreicht, um den Kreislauf zu unterstützen ("Infusionstherapie"). Alle Patienten erhalten in Narkose eine Intubation der Atemwege, damit die Atmung sichergestellt ist und gegebenenfalls auch unterstützt werden kann. Außerdem wird jeder Patient durch ein Narkosegas-Luft-Sauerstoff-Gemisch kontrolliert in Narkose gehalten - s. g. "Inhalationsnarkose".
Die zentrale Schmerzausschaltung (also auf Ebene des Gehirns) wird ergänzt durch eine periphere Schmerzausschaltung, durch Lokalanästhesie. Das entspricht der Spritze, die der Zahnarzt uns verabreicht, bevor die Zahnbehandlung los geht. Außerdem erhalten unsere Patienten, wie wir Menschen auch, während und nach der Zahnbehandlung "normale" Schmerzmittel, die als Tabletten oder Saft in den Tagen nach der Behandlung dafür sorgen sollen, dass ein Patient keine Behandlungsschmerzen empfindet.
All diese Maßnahmen - insbesondere aber die medizinische Überwachung - ermöglichen einen sehr gut kontrollierbaren - "steuerbaren" - Narkoseverlauf, das heißt Auf diese Weise können auch Patienten mit einem erhöhten Risiko, z. B. durch eine Herz- oder Nierenerkrankung, in Narkose behandelt werden, wenn hierzu die Notwendigkeit besteht.
Die oben beschriebene, gut steuerbare Inhalationsnarkose wird mit Ende der Behandlung kontrolliert ausgeleitet und der Patient wird nach und nach wach. Dieser Prozess des "Wachwerdens" dauert von Tier zu Tier unterschiedlich lang und endet damit, dass ein Hund / eine Katze in die Aufwachstation gebracht werden, wo sie in der folgenden Zeit im Wortsinn "wieder auf die Beine" kommen sollen, bevor sie wieder von ihren Besitzern abgeholt werden können.
Ihren Fragen und auch Ihren Sorgen rund um das Thema "Narkose bei meinem Tier" widmen wir uns ausführlich im Rahmen des Vorgespräches.
Fachzentrum für Tierzahnheilkunde
Dornhofstraße 34
63263 Neu-Isenburg
Telefon: 06102.7982440
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